Neue Regierung, neue Vorgehensweise bei der kanadischen Staatsangehörigkeit
Die frühere Bundesregierung von Kanada, angeführt von dem damaligen Premierminister, Steven Harper, hat das Verfahren zur Erlangung der kanadischen Staatsangehörigkeit durch Änderungen an dem kanadischen Citizenship Act bekanntermaßen schwieriger und beschwerlicher gemacht, als es in den Jahren zuvor war.
Wie es oft der Fall ist, haben sich die politischen Winde gedreht, sodass jetzt die linksgerichtete liberale Regierung unter Justin Trudeau in Kanada an der Macht ist. Und die neue Regierung hat einen neuen Ansatz mit Bezug auf die Erlangung der kanadischen Staatsbürgerschaft, die viele der Änderungen, welche unter Harper vorgenommen wurden, mittels neuer Bestimmungen in dem Citizenship Act zurückrollt.
Unter den neuen Bestimmungen wurde der Zeitraum, den dauerhaft in Kanada ansässige Personen warten müssen, bevor sie die kanadische Staatsbürgerschaft beantragen können, von 4 aus 6 Jahren auf 3 aus 5 Jahren verkürzt, die Befugnis, die Staatsbürgerschaft von doppelten Staatsbürgern, die wegen terroristischen Vergehen verurteilt wurden, aufzuheben, beseitigt, Sprachvoraussetzungen für ältere Antragsteller wurden erleichtert und die Bedingungen im Hinblick auf die Intention von doppelten Staatsbürgern, in Kanada ansässig zu sein, wurden entspannt.
Wenn die Änderungen bekannt vorkommen, liegt das offen gesagt daran, dass sie es sind; viele der neuen Bestimmungen sind größtenteils eine Wiedereinführung von Teilen des Citizenship Act, welche durch die konservative Harper Regierung erst vor wenigen Jahren abgeändert wurden. Während die neuen Überarbeitungen nicht besonders kreativ sind, können sie als Pendel betrachtet werden, welches jetzt zurückschwingt, und neue Zeiten einführt, in der die kanadische Immigrationspolitik wieder liberaler und die Erlangung der kanadischen Staatsbürgerschaft wieder für Immigranten einfacher wird, was für sich allein eine willkommene Kursänderung darstellt.
Dieser Kommentar ist allgemeiner Natur und nicht als Rechtsberatung gedacht, da sich die einzelnen Situationen unterscheiden und mit einem für das Gebiet zugelassenem Rechtsanwalt besprochen werden sollten