Die kanadische Bundesregierung verkündete diesen Monat die Verlängerung des Verbots des Erwerbs von Wohnimmobilien durch Nicht-Kanadier um weitere zwei Jahre. Diese Maßnahme bedeutet, dass auch Deutsche mindestens bis zum 1. Januar 2027 keine Wohnimmobilien in Kanada erwerben dürfen.
Dieses gesetzlich verankerte Verbot war ursprünglich für 2 Jahre vorgesehen und wurde eingeführt, um den Immobilienmarkt vor übermäßiger Spekulation und steigenden Preisen zu schützen. Insbesondere sollen lokale Wohnimmobilienmärkte vor einer Überhitzung bewahrt und der Zugang zu Wohnraum für kanadische Bürger und Personen, die in Kanada dauerhaft ansässig sind, erleichtert werden.
Während das Verbot den direkten Erwerb von Wohnimmobilien betrifft, bleiben dennoch bestimmte Ausnahmen bestehen. Beispielsweise gilt ein Haus mit mehr als 3 Wohneinheiten nicht als „residential property“ und kann daher von Ausländern gekauft werden. Zudem ist es möglich, als Deutscher mit einer Arbeitserlaubnis oder einer Studienerlaubnis in Kanada unter bestimmten Voraussetzungen eine Wohnimmobilie zu erwerben. Nicht-Kanadier dürfen auch unbebaute Grundstücke erwerben, die als Wohn- oder Mischgebiet ausgewiesen sind, und darauf ein Haus bauen. Wohnimmobilien in abgelegenen Gebieten zu kaufen ist auch eine erlaubte Option.
Trotz dieser Ausnahmen bleibt das Verbot für den Großteil der ausländischen Käufer bestehen. Ausländische Käufer, die dennoch den Kauf einer kanadischen Wohnimmobilie in Erwägung ziehen, sollten sich der potenziellen rechtlichen Folgen bewusst sein.
Stellen kanadische Behörden unrechtmäßige Käufe durch Nicht-Kanadier fest, drohen verschiedene Sanktionen. Dazu gehören unter anderem:
Bußgelder und Strafen: Die betroffene Person könnte mit einem Bußgeld bis zu CAD-$ 10,000 belegt werden, zusätzlich zu den hier genannten weiteren Maßnahmen.
Zwangsrückabwicklung: Ein Gericht kann den Verkauf des Wohneigentums zu dem dafür gezahlten Preis oder sogar zu einem niedrigeren Preis anordnen, und der Nicht-Kanadier könnten das Eigentum an der Immobilie verlieren. Dies könnte erhebliche finanzielle Verluste mit sich ziehen.
Unternehmen: Wenn eine Gesellschaft oder ein Unternehmen einen Verstoß gegen die gesetzlichen Auflagen begeht, können die leitenden Angestellten, Direktoren und anderen Vertreter der Gesellschaft oder des Unternehmens für diesen Verstoß persönlich haftbar gemacht werden.
Rechtliche Konsequenzen: Die betroffene Person könnte auch strafrechtlich belangt werden. Dies könnte zu rechtlichen Problemen führen, einschließlich eines Gerichtsverfahrens in Kanada.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob Änderungen an diesem Verbot vorgenommen werden. Wir empfehlen, rechtlichen Rat einzuholen, um mögliche Auswirkungen zu prüfen und alternative Investitionsstrategien zu erwägen.
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