Immobilienspekulation in Ontario

Neue 15% Steuer für alle nichtansässigen Wohnungskäufer in Ontario

Der Immobilienmarkt im südlichen Toronto ist heiß. Zu heiß.

Die Immobilienpreise um Toronto sind – verglichen mit den Preisen von vor einem Jahr – um 33% gestiegen. Die Explosion der Eigentumswerte in Toronto ist dadurch zu einem ernsten Problem für Bewohner der Provinz geworden, die auf der Suche nach Kaufobjekten für sich sind.

Um diesen Markt abzukühlen, hat Ontarios Premier Kathleen Wynne jetzt angekündigt, dass die Provinz Ontario mit sofortiger Wirkung beginnen wird, eine Steuer von 15% auf alle Immobilienkäufe durch Nichtansässige zu erheben. Dies betrifft die Greater Golden Horseshoe Region im südlichen Ontario, die Toronto selbst beinhaltet sowie seine Vorstädte Kitchener and Waterloo, Hamilton, St. Catharines, und zahlreiche Siedlungen zwischen dem Lake Ontario und dem Lake Huron. Die neue Steuer trägt den Namen „ Nichtansässigen Spekulationssteuer“ (Non-Resident Speculation Tax). Dies war schon länger erwartet worden.

Die Steuer betrifft alle ausländischen Privatpersonen, Gesellschaften und Trusts, die für Nicht-Kanadier von Kanadischen Treuhändern kontrolliert werden.

Die neue Steuer spiegelt eine ähnliche Maßnahme wider, die in Vancouver ergriffen wurde, um den glühend-heißen Immobilienmarkt dieser Stadt im Sommer 2016 abzukühlen (vgl. unser früherer Artikel zu diesem Thema). Diese Maßnahme schaffte es dort bislang, zumindest die Preise für Einfamilienhäuser stabil zu halten, während die Preise für Eigentumswohnanlagen und Reihenhäuser weiter steigen).

Die Steuer in Vancouver wurde zum Ziel von Rechtsstreitigkeiten in dieser Provinz, und die neue Steuer von Ontario wird sicher auch sehr bald von Gerichten geprüft werden.

Einige Gruppen, beispielsweise Langzeit-Visumbesitzer, die in Ontario leben, werden Berichten zufolge von der neuen Steuer ausgenommen. Dagegen werden ab sofort alle Käufer den Nachweis ihrer Staatsangehörigkeit erbringen müssen, wenn sie  Immobilien in der Provinz erwerben möchten.

Dieser Kommentar ist allgemeiner Natur und nicht als Rechtsberatung gedacht, da sich die einzelnen Situationen unterscheiden und mit einem für das Gebiet zugelassenem Rechtsanwalt besprochen werden sollten